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Schweizerische Vereinigung Industrie und Landwirtschaft

SVIL Tagung 2007

Kartellrecht und Ernährungspolitik

Die Stellung von Bauern und Konsumenten zwischen Kartellrecht und Wachstumswirtschaft

Donnerstag, 11. Oktober 2007,Hotel Marriott, Zürich
13.30 Eintreffen, 14 Uhr Beginn der Tagung, Schluss ca. 17.35 Uhr

Zwischen Volkswirtschaften unterschiedlicher Kaufkraft gab es immer schon Preisunterschiede. Grenzöffnung und Stützungsabbau treffen die Landwirtschaft und die Lebensmittelverarbeitungsindustrie jedoch ungleich stark. Damit solche Preisgefälle sich in sensiblen Bereichen wie der frischen und qualitativ hochstehenden Lebensmittelversorgung nicht zerstörend auswirken, haben Bauern und Konsumenten immer schon alternative Organisationsformen der Absatzmittlung - ohne staatliche Regulierung - entwickelt.

Gibt es auch heute wieder erfolgversprechende und zukunftsfähige Strategien für Bauern und Konsumenten?

Welches sind die organisatorischen Möglichkeiten einer konsumnahen Landwirtschaft und welche rechtlichen und volkswirtschaftlichen Voraussetzungen braucht es für ein solches qualitativ hochstehendes Angebot aus dem eigenen Lebensraum der Konsumenten?

Mit diesen Fragen beschäftigt sich die diesjährige Jahrestagung der SVIL.
Im ersten Teil werden aus rechtlicher, volkswirtschaftlicher und historischer Sicht die Rahmenbedingungen und die heutigen Strategien der Akteure aufgezeigt. Im zweiten Teil berichten Vertreter von Produzenten und Konsumenten, welche konkreten Auswirkungen die bisherigen und neue Rahmenbedingungen auf das Verhalten der Akteure haben und in welche Richtung Lösungen auf gesetzlicher und organisatorisch/unter-nehmerischer Ebene entwickelt werden müssen.

Programm / Agenda
Begrüssung und Einleitung, Hans Bieri, Geschäftsführer SVIL_

Behindert das Kartellrecht den Zusammenschluss bäuerlicher Produzenten? Welche gesetzlichen Alternativen bieten sich an?
Prof. Dr. Paul Richli, Ordinarius für öffentliches Recht, Agrarrecht und Rechtsetzungslehre an der Universität Luzern_

Das Potential binnenwirtschaftlicher Selbstorganisation in globalisierten Strukturen. Zum Verhalten von Bauern und Konsumenten im 19. und 21. Jahrhundert
Dr. Peter Moser, Archiv für Agrargeschichte, AfA, Bern_

Sichere Ernährung trotz internationalem Wettbewerb - Wieviel Markt verträgt der Bauer?
Prof. Dr. Mathias Binswanger, Fachhochschule Nordwestschweiz, Olten_

Podium zum Thema:
Frische, konsumnahe Lebensmittel oder mehr industrielle Verarbeitung (Convenience- und Markenprodukte) in offenen Märkten? — Fünf Statements zu Handen der Diskussion:

Produzeten/Landwirte: Markus Lüsche Landwirt, Schalunen
Branchenvertretungen: Stefan Hagenbuch, SMP, Schweiz. Milchproduzentenverband, Bern
Fleisch: Dr. Balz Horber, SFF, Direktor, Schweizer Fleisch-Fachverband, Zürich
Gemüse: Nicolas Fellay, VSGP, Direktor, Verband Schweiz. Gemüseproduzenten, Bern
Konsumenten: Jacqueline Bachmann, SKS, Geschäftsführerin Stiftung f. Konsumentenschutz, Bern
Diskussion mit dem Podium, Schlussfolgerungen, Empfehlungen

Abschluss

Die Tagung richtet sich an alle Interessierten, an die politisch Verantwortlichen
und an die Bauern und Konsumenten.



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